Wie soll man mit Menschen, die sich in einer Machtposition befinden, umgehen? Schließlich ist jeder Chef oder Vorgesetzte per se in einer solchen Position. Das Konfliktpotential ist allgegenwärtig und muss gar nicht offen ausgesprochen werden.
Alle Beteiligten wissen Bescheid.
2 Optionen für Betroffene, Macht und Manipulation zu begegnen
Nun, es gibt bekannterweise 2 Arten von Umgang mit Macht-Habern. Zwei Strategien, wenn man so will. Die einen wählen den Weg des kritiklosen Anschmiegens. Motiv: Profiterwartung. Es gibt dafür aber auch unschönere Ausdrücke.
Die anderen gehen auf Distanz, um sich zu schützen.
Wenn man die Mächtigen selbst zu diesem Thema befragt, kommt fast immer die gleich Antwort:
Was bedeutet für Sie Macht?“
“Verantwortung. Gestalten können.”
Niemand erwähnt die Manipulationsgefahr und das Glücksgefühl, hierarchisch ganz weit oben zu stehen.
Wo strategisch manipuliert und zum eigenen Profit gesteuert wird, sind die Strategien ähnlich. Diese zu erkennen und zu durchschauen ist der beste Weg, sich zu schützen.
Die folgenden Punkte gelten aber natürlich auch für Kollegen und Mitarbeiter, die in Wahrheit keine dezitierte Machtposition inne haben. Nur kann in jenen Fällen leichter dagegen vorgegangen werden.
Lob und Tadel
Die wirkungsvollste und am häufigsten auftretende Manipulation geschieht über die Schiene “Zuckerbrot und Peitsche”.
Man hält die einen niedrig, indem man sie bestenfalls ignoriert, aber den Mitarbeiter XY
nimmt man in spezielle Kreise auf. Man weiht ihn in Intima und Interna ein und versorgt ihn mit wertvollen, exklusiven Informationen. So wird dessen Bedürfnis nach Zugehörigkeit und Besserstellung ausgenutzt.
Wer einmal dazugehört, der hält eher den Mund. Und wenn nicht, erinnert man ihn eben bei Gelegenheit daran. Über den Faktor Angst lassen sich einzelne Menschen und ganze Gruppen hervorragend steuern. Das funktioniert überall auf der Welt und in jedem Bereich des Lebens wunderbar.
Das Säen von Problemen
Das Prinzip nennt sich grob: Problem – Reaktion – Lösung
Konflikte streuen, die Mitarbeiter damit beschäftigt halten, und dann kann man als Retter in Aktion treten. Ewige Dankbarkeit im weitesten Sinne ist demjenigen gewiss.
Das Spalten von Gruppen – Teile und herrsche!
Eine beliebte Taktik zum Steuern von Gruppen ist es, einen Keil zwischen Mitarbeiter treiben. Man streut Informationen, plaudert Geheimnisse aus und nährt dadurch Misstrauen und Zweifel innerhalb der Gruppe.
Oder es wird für Aufregung gesorgt. Aufregung ist Ablenkung vom Eigentlichen. Das kostet die Aufgeregten Kraft und Energie, und diese fehlt ihnen dann für das Wesentliche.
Sündenböcke aussuchen und emotional quälen
Einzelne Mitarbeiter gezielt klein zu machen, ist auch eine sehr beliebte Strategie. Wunde Punkte angreifen und Schuldgefühle erzeugen. Vor allem gegenüber Frauen ist dies oft eine sehr wirkungsvolle Methode. Stichwort Rollenbild der Frau. Das schlechte Gewissen ist ein treuer Verbündeter von manipulativen Menschen. Aber wenn wir schon bei den Geschlechtern sind: auch die eher weibliche Manipulation ist durchaus keine Seltenheit.
Die weibliche Manipulation – Opferrollenspiele
Manipulation durch das Vorspielen von Schwäche und Hilflosigkeit. Dazu kommt natürlich, auch wenn das keiner so gern hört und zugeben will, die Komponente “sexuelle Anziehung”. Es finden sich genügend Männer, die sofort den Retter und Lakai geben.
Lösungsansätze gegen Manipulationsversuche
Dort, wo Machtmanipulation durch andere entdeckt wird, muss diese möglichst rasch eliminiert werden. Man sollte natürlich zuerst versuchen, es im Guten zu regeln.
Das funktioniert allerdings in den seltensten Fällen, weshalb Gegenstrategien und Konsequenzen überlegt werden sollten.
Doch sollte man es nicht übertreiben und nicht allzuviel Energie darauf verschwenden.
Oft ist demonstratives Ignorieren die bessere und wirkungsvollere Methode. Einfach nicht mitspielen und dadurch den Nährboden für die Manipulationsversuche entziehen ist letztendlich wohl das probateste Mittel..