Jede Studie die diesbezüglich das Licht der Welt erblickt, zeigt vor allem eines auf: Die angestellte Bevölkerung ist großteils nicht besonders glücklich mit der beruflichen Situation. Der Wunsch nach Veränderung ist zwar bei vielen vorhanden, doch bleibt er meistens kleiner als das Bedürfnis nach trügerischer Sicherheit. Das ist so eine Art Trägheitsgesetz für Menschen: Lieber soll alles so bleiben, wie es ist, denn wenn ich was ändere, könnte es ja noch schlimmer werden.
Hier nun einfach einmal ein paar Gedankenanstöße zum Thema: Angestellt sein und bleiben um jeden Preis.
Zeit gegen Geld – ein guter Tausch?
Nichts anderes ist nämlich ein Angestelltenverhältnis. Man tauscht seine Zeit gegen einen festgelegten Lohn. Aber wo steht eigentlich geschrieben, dass man das tun muss? Zumal oft für viel zu wenig Geld.
Wir lernen von klein auf, dass man fleißig sein muss. Doch schauen Sie sich um:
Wirklich reiche und erfolgreiche Menschen sind eher nicht in typischen Angestelltenberufen zu finden.
Nein, (erfolg)reiche Personen haben sich Systeme geschaffen, um sich anderer Leute Zeit und/oder Geld zunutze zu machen.
Mein lieber Chef und Sklaventreiber
Wir vermissen die Freiheit oft gar nicht, weil wir sie noch nie kennen gelernt haben.
Wir pflegen die devote Einstellung des Lohnsklaven, aber sind wir wirklich so gestrickt? Werden wir so geboren oder haben wir das so gelernt?
Und wir freuen uns. Über jedes noch so kleine Lob, über jede noch so selbstverständliche Gehaltserhöhung. Wir backen kleine Brötchen.
Feste Arbeitszeiten
8-12 Stunden verbringen Angestellte an ihrem Arbeitsplatz? Und es ist immer der selbe Lohn für die selbe Arbeitszeit.
Niemand interessiert sich dafür, wenn man früher fertig ist. Also kann man es auch gleich lassen. Leistung lohnt sich also meistens nicht. Frust ist garantiert.
Zumal: ist dieser Job überhaupt der richtige? Entspricht er den Fähigkeiten, die man hat?
Sicherheitsdenken ist Luxus
Kein Job der Welt ist sicher, denn kein Unternehmen ist sicher. Und wenn dann mal was schief geht mit der Firma oder dem Job, wird nach Schuldigen gesucht. Doch schuld ist man immer selbst, denn wie gesagt: Gezwungen wird niemand, ein Angestellten-Verhältnis zu wählen und bei trotzdem darin zu verharren.
Kein Bestand – Nichts von Belang
Als Angestellter (er)schafft man oft nichts von Bestand. Man erschafft etwas für jemand anderen, doch man hinterlässt keine eigenen Spuren, keinen Wert, auf den man stolz sein kann.
Der Ruf der Rente
Kennen Sie den Spruch: “Noch soundso viel Jahre bis zur Rente! Aber dann…” Ja, dann geht das Leben also los? Und was ist bis dahin? Wird da nur die Zeit heruntergespult?
Die traurige Realität sagt: Ja. Die meisten von uns spulen nur ihre Zeit und ihr Leben herunter.
Melkkuh der Nation
Stichwort Steuern. Und Abgaben. Man kann sich gar nicht dagegen wehren. Klar, jeder muss Steuern und Co. berappen, doch schauen Sie sich mal die Steuer-Pyramide an! Ab einem gewissen Einkommen ist es gar nicht mehr so arg. Man muss also nichts weiter tun, als einmal dorthin zu kommen. Kinderspiel, oder?
Das sind so Gedanken, die man sich als Angestellter ohne Weiteres zwischendurch einmal machen kann. Man muss ja nicht gleich loslaufen und sich ins nächstbeste berufliche Abenteuer stürzen. Aber die eigene Situation zu überdenken, hat noch niemandem geschadet.
Letztendlich ist alles eine Frage des Lebensstandards, der Lebensqualität.