Gründe für einen Wechsel des Arbeitsplatzes gibt es zahlreiche. Ist es bei dem einen die Un-zufriedenheit mit dem Gehalt, fühlt der nächste sich unterfordert und wieder ein anderer sieht für sich keinerlei Entwicklungsmöglichkeiten mehr bei seinem momentanen Arbeitgeber. Letztendlich spielt der Grund nur eine untergeordnete Rolle. Ist der Entschluss erst ein-mal gefasst, gilt es den Wechsel gut vorzubereiten und keine voreiligen Entscheidungen zu treffen.
Ein Vorzug, sich aus einem Arbeitsverhältnis zu bewerben ist natürlich, dass viel weniger Druck besteht, eine Stelle finden zu müssen. Es sitzt dem Jobwechsler auch kein Sachbearbeiter vom Amt im Nacken, der ihm Stellenangebote aufzwingen will, die nicht zu seinem Profil passen. Ganz in Ruhe kann nach einer passenden Stelle gesucht werden.
Arbeitgeber sind begeistert von Jobwechslern. Sie kommen aus der Praxis, sind auf dem ak-tuellen Stand am Arbeitsmarkt und scheuen sich nicht vor Veränderungen. Der Wechsel sig-nalisiert auch, dass der Arbeitnehmer keine Klette ist. Sich nicht mit seinem Leben einrichtet und sich einen Arbeitgeber sucht, der ihn in die Rente begleitet. Das ist Unternehmern sehr recht.
Waren die wechselwilligen Bewerber in verschiedenen Unternehmen, so wird gern auch darauf gebaut, dass er bei der Einstellung die positiven Erfahrungen aus allen Unternehmen bündelt und bei seinem neuen Arbeitgeber effizient einsetzt. Frischer Wind ist willkommen. Jedenfalls bei den meisten.
Hinterfragen sie ihre persönliche Motivation zum Jobwechsel bevor sie zur Tat schreiten und formulieren sie glaubhafte Begründungen für ihren neuen Arbeitgeber.
Auf die Frage: „Warum wollen sie denn zu uns wechseln?“, sollte möglichst nicht die Antwort kommen: „Ich wohne direkt nebenan. So kann ich morgens länger schlafen und mittags zum Essen heim gehen.“
Vielleicht entdecken sie noch ganz andere Gründe, als die bisher offensichtlichen. Vor allem sollte die Kontinuität des Wechselbedürfnisses geprüft werden. Ist es nur temporär? Wenn ja, warum und vor allem wann? Hängt es mit Kollegen oder Arbeiten zusammen? Vielleicht lässt sich dieser Zustand abstellen und ein Wechsel ist gar nicht nötig? Gab es kürzlich Veränderungen in der Firma, mit denen sie nicht klar kommen, geben sie sich noch eine Weile, sich auf die Veränderungen einzustellen. Ein Jobwechsel ist irgendwie immer auch das Eintauschen des Spatzen in der Hand gegen die Taube auf dem Dach.