Wie erzielen wir die besten Ergebnisse, wenn es um Problemlösungen geht, privat und vor allem auch beruflich? Indem wir kooperieren. Indem wir nicht gegen- , sondern miteinander arbeiten. Was man unter dem Begriff Teamwork versteht, weiß jeder. Schwieriger wird es schon, wenn es darum geht, die Frage: “was macht gutes Teamwork aus?” zu beantworten…
Gutes Teamwork – was ist das?
Teams werden an den Ergebnissen gemessen. Und je mehr Energie, Kreativität und gemeinsames Engagement aufgebracht werden kann und will, desto leistungsfähiger ist eine Arbeitsgruppe. So viel zum Offensichtlichen. Aber es gibt Faktoren, die meistens weniger Berücksichtigung finden. Und dann fragt man sich im Nachhinein eventuell, warum die Ergebnisse von “Team Top-Qualifikation” schlechter sind, als jene von “Team Tunichtgut”.
Kommunikation und Atmosphäre sind wichtiger als der Inhalt
Es ist fraglich, ob man Personen, die einfach keinen Draht zueinander haben oder sogar Feindseligkeit oder Konkurrenzgedanken hegen, zusammen in eine Gruppe zwängen und zwingen kann. Eher nein, denn unterschwellige Abneigung bleibt immer erhalten und kann nicht ganz ausgeblendet werden. Die Gesamtatmosphäre leidet und die Ergebnisse werden dementsprechend ausfallen, ganz egal, wie gut die einzelnen Mitglieder grundsätzlich wären.
Homogenität ist wichtig für ein funktionierendes Team. Wenn die Stimmung nicht passt oder gewisse Personen nicht miteinander reden können, kann man das Projekt gleich vergessen.
7 Regeln des produktiven und effektiven Teamworks
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Alle Entscheidungen werden gemeinsam getroffen und getragen:
Ein Team hat zwar einen deklarierten Leader, aber keinen Alleinherrscher. Es darf auch keine Machtkämpfe geben. Teams sind durch Teammitglieder mit unterschiedlichsten Fähigkeiten und Charakterzügen zusammengesetzt. Respekt, den anderen gegenüber, ist also Grundvoraussetzung.
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Zuhören!
Es redet immer nur einer. Es interpretiert auch niemand, was ein anderes Teammitglied gemeint haben könnte. Stichwort Diskussionskultur.
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Input:
Jeder ist gefordert seine Meinung und seine Ideen zu äußern. Doch es muss sich, vor allem bei Kritik, immer um den Sachverhalt, nie um den Menschen drehen.
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Fragen stellen:
Bei Fragen ist es enorm wichtig, die Motivation für die Frage zu erklären, so dass die anderen Teammitglieder die Frage besser einordnen können, denn Fragen werden oftmals als Machtspiel genutzt, etwa um andere Mitglieder bloß zu stellen. Fragen sind im positiven Sinne aber auch ein sehr effektives Mittel, die Prozesse schneller voran zu treiben.
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Teambeitrag:
Jeder hat seinen Beitrag zu leisten und muss sich in die Aufgabenstellung einbringen. Wer sich hinter den anderen versteckt, bremst den Workflow und ist ein leiser Störfaktor.
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Feedback:
Jeder gibt jedem Feedback. Es muss intensiv debattiert und kritisiert werden, aber es darf niemals getadelt werden.
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Ergebnisse:
Alle Arbeitsergebnisse werden ständig festgehalten und müssen transparent sein.
Teamleader und Teamgeist – Worauf der Leiter der Gruppe achten muss
Wenn Sie selbst ein Team führen, kommen noch weitere Aspekte und Verantwortlichkeiten auf Sie zu. Der Teamleader ist für sein Team und für die Zielerreichung und die Umsetzung des Projektes verantwortlich. Das Team zu motivieren und den Teamgeist zu wecken, ist eine der Hauptaufgaben.
Hier nun ein paar Ausrufezeichen für Teamleader im Tickerverfahren:
- Seien Sie allen Ideen der Teammitglieder gegenüber offen und unvoreingenommen!
- Demonstrieren und fördern Sie Zusammenhalt gegen außen!
- Stellen Sie immer die Teamleistung in den Vordergrund, nicht die Leistung Einzelner!
- Bauen Sie Selbstvertrauen im Teaminneren auf, in dem Sie immer wieder auf und stärken Sie Ihrem Team nach außen den Rücken!
- Geben Sie positives Feedback!
- Leisten Sie selbst aktiv Ihren Beitrag im Team!
- Geben Sie niemals einzelnen Mitgliedern die Schuld für schlechte Ergebnisse!
- Schieben Sie die Verantwortung auch nicht auf die Umstände ab!
- Leugnen Sie schlechte Teamleistungen nicht!
Egal, ob Sie nun ein Team leiten oder ein Teil der Arbeitsgruppe sind: Der Erfolg wird gemeinsam generiert. Das Scheitern allerdings auch, also nehmen Sie Ihr Ego so weit zurück wie nötig und investieren Sie es in das Wohl des Teams, denn es ist letztendlich auch Ihr Wohl!