Vermeiden Sie folgende Fehler im Umgang mit Ihrem Boss, wenn Sie keinen Karriereknick riskieren wollen.
Fettnäpfchen sind lästig. Überall stehen welche herum, mehr oder weniger sichtbar postiert, und darum muss man als Mensch in der Gemeinschaft ja so höllisch aufpassen bei jedem Wort, das man sagt und jedem Schritt, den man tut. Die meisten von uns können das auch recht gut, dieses zwischen den Fettnäpfchen und Abgründen herumzumanövrieren, wie Kinder in dem beliebten Inselspiel.
Doch manch einem Zeitgenossen gelingt es auch, zielgerichtet in jeden dieser Peinlichkeitstümpel nicht nur hineinzutreten, sondern mit beiden Füßen voran zu springen.
Damit Sie nicht zu dieser Kategorie gehören und in der Arbeit nicht ständig um Ihre Schuhe oder besser gesagt Ihren Ruf fürchten müssen, hier die größten Fettnäpfe:
No- Go: Lästern Sie nicht!
Sie können ja über Ihren Chef denken, was Sie wollen, aber was genau bringt es Ihnen, darüber mit anderen zu kommunizieren? Solcherlei hat immer nur einen Hintergedanken, und das ist in jedem Lebensbereich so: Wer mit einem Dritten über andere schlecht redet, tut das nur, um soziales Kapital daraus zu schlagen. Ist so.
Wenn das auch noch den eigenen Vorgesetzten betrifft, ist es neben unnötig und moralisch bedenklich auch noch ganz schön dämlich. Also, egal ob via Email, auf Facebook oder gar in der Mittagspause mit den Kollegen: Tun Sie es nicht! Die Gefahr, dass er es erfährt ist viel zu groß und Sie würden es bitter bereuen.
No-Go: Stellen Sie den Boss nicht bloß und kritisieren Sie ihn auch nicht!
Auch Chefs machen Fehler oder können irgendetwas weniger gut als Sie selbst.
Das ist allerdings kein Grund, dies an die große Glocke zu hängen und vielleicht auch noch spottend darüber herzuziehen.
Genauso macht es wenig Sinn, ihn direkt, und sei es auch nur unter vier Augen, auf Fehler und Mankos hinzuweisen, oder gar von oben herab zu kritisieren.
Natürlich ist Kritik ok und wenn es eine berechtigte und sachlich sowie diplomatisch vorgetragene Rückmeldung ist, wird es auch keine Probleme geben. Aber überlegen Sie lieber vorher, ob und wie Sie ansprechen wollen, was Ihnen nicht passt.
Übrigens: Oft kennt der Chef seine Fehler und Unzulänglichkeiten selbst. Wenn Sie, ohne groß ein Wort darüber zu verlieren, darüber hinwegsehen und den einen oder anderen Fehler ausmerzen, bringt Ihnen das den einen oder anderen Stein im cheflichen Brett.
No-Go: Lassen Sie Ihren Boss nicht warten!
Wenn der Boss ruft, weil er Sie braucht, sollten Sie auch parat stehen und kommen. Egal, ob Sie gerade ein wichtiges Projekt beackern oder ob Sie mit einem guten Kunden plaudern.
Man lässt den Vorgesetzten nicht im Regen stehen, basta!
Denn vielleicht ruft er sie dann bald nicht mehr zu sich und das wollen Sie bestimmt auch wieder nicht.
No-Go: Seien Sie nicht allzu offen und ehrlich!
Gesteigertes Mitteilungsbedürfnis ist nur so lange ein sympathischer Wesenzug, bis die Kollegen sich aufregen oder der Chef damit behelligt wird, dass man ein tolles Jobangebot von der Konkurrenzfirma hat.
Dann ist es nämlich selbstmörderisch.
Natürlich ist Aufrichtigkeit eine hehre Charaktereigenschaft, aber manchmal sollte man eben einfach schweigen.
Etwas Ähnliches gilt in dieser Hinsicht für das Zugeben von Fehlern und Defiziten. Man muss dem Boss nicht dauernd auf die Nase binden, was man alles nicht kann oder wofür man immer zu doof sein wird.
No-Go: Schleimen Sie nicht!
Selbst wenn Sie wissen, dass Ihr Boss der größte Narzisst ist, den die Welt jemals gesehen hat: Honig ums Maul schmieren und lakaienhaftes Zuvorkommendsein in allen Ehren, aber auch der selbstverliebteste Vorgesetzte wird misstrauisch, wenn Sie gar nicht mehr aus seinem Allerwertesten herauskriechen wollen. Seien Sie nicht so egoistisch! Auch andere Kollegen wollen dort mal zwischendurch rein. Der Platz an der Sonne ist begehrt.
Lieber mal eine Lobeshymne zu wenig, als zum Firmenschleimer abgestempelt zu werden.
Es wird sich in einem sozialen Gefüge nicht vermeiden lassen, das eine oder andere Mal in einen Fettnapf zu tappen, aber die Gefahr mit fettigen Schuhen auf den Stufen der Karriereleiter auszugleiten, wird sich mit jedem Pfuhl, den Sie auslassen deutlich verringern.