Auszubildende freuen sich, wenn die Ausbildung vorbei ist und sie ausgelernt haben.
Ein Irrtum der Jugend. Ausgelernt hat man nie. Selbst 90-jährige lernen beispielsweise nach einem Schlaganfall sich auf die Einschränkungen einzustellen. Privat lernt jeder, der sein Fernsehgerät gegen ein neues austauscht, den Umgang mit der Fernbedienung. Im Beruflichen ist der Lernprozess allgegenwärtig. Kurz wurde das schon in dem Kapitel zur Haltung und Einstellung angesprochen. Nicht immer müssen Lernende in der Schule sitzen und langweiligen Frontalunterricht über sich ergehen lassen. Es gibt so viele Möglichkeiten, sich fortzubilden.
Lesen beispielsweise. Selbst aus Romanen kann etwas gelernt werden. Aus Fachzeitschriften und Fachbüchern natürlich noch mehr. Auch Ratgeber sind sehr hilfreich.
Wer die Volkshochschule immer noch mit Nähkurs und Seniorenenglisch in Verbindung bringt, sollte sich das Programm der VHS vor Ort einmal zur Hand nehmen. Die Kursvielfalt ist überraschend und reicht von Themen in der EDV bis hin zu politischen Themen oder kreativen Kursen. Das Einzige noch an die Volkshochschule erinnernde, sind die erschwinglichen Preise. Die kann sich ein Arbeitnehmer durchaus leisten.
Unternehmen haben im Rahmen der Personalentwicklung natürlich auch ein Kontingent für Schulungen. Haben sie den Eindruck, sie brauchen eine Fortbildung, signalisieren sie das ruhig von sich aus. Wer immer nur wartet, bemerkt zu werden, kommt nicht so schnell zu dem Erfolg, den er auf lange Sicht anstrebt.
Webinare, Fernstudiengänge oder Selbstlernkurse gibt es zu sehr vielen Themen und Sprachen. Unternehmer wissen es zu schätzen, wenn ein Arbeitnehmer auch selbst in seine Bildung investiert. Damit unterstreicht er seinen Ehrgeiz, beruflich an ein bestimmtes Ziel zu kommen und es entsteht nicht das Gefühl, dass der Mitarbeiter alles geschenkt haben will.
Finanzielle Fördermöglichkeiten gibt es auch. Bildungskredit, Meister-BAföG und Förderungen durch den Europäischen Sozialfond können hier eine gute Möglichkeit sein, einen Schritt näher an das berufliche Traumziel zu kommen.